Diese Leseprobe hat mich als einzige diese Woche nicht überzeugt. Zum einen ist der Stil sehr wechselhaft. Teilweise stimmt der Lesefluss, dann wieder versickert er in lakonischen und teilweise auch unvollständigen Sätzen ("Ich bin Köchin. Keine gelernte.") Weiterhin gibt es plötzlich endlose kulinarische Aufzählungen, als müsse man irgendwie die Seiten füllen. Überhaupt nimmt der Sandwich-Truck der Hauptperson Nelly einen sehr breiten Raum ein, denn gab es sogar noch Rezepte. Eigentlich interessiert mich viel mehr die in der Inhaltsangabe angekündigte Reise von Nelly mit ihrem erwachsenen autistischen Bruder, die ihr droht, nachdem sich ihre Mutter verletzt hat und ausfällt. Wenn das Sandwich-Business weiter so im Fokus steht, ist der Titel falsch gewählt. Einzig begeistert hat mich Nellys indischer Küchengehilfe mit seinen ständigen weisen Sprüchen, der dem Ganzen die einzige Würze verleiht. Aber der muss sich wohl ums Geschäft kümmern und wird nicht mitreisen...