Das ist doch Comedy, oder?

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jazebel Avatar

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Also beim Lesen konnte ich nicht mehr! Das ist kein Roman, das ist ein literarisches Experiment zum Thema: wieviel HIPSTER passt zwischen zwei digitale Buchdeckel?

Es geht um Nelly, die total Lifestyle im Hamburger Altbau residiert und selbstständig mit einem fancy Foodtruck durch Hamburg düst um belegte Brote zu verkaufen, die natürlich mindestens Trammenzini mit Foodgasm- Füllung sind. Als Mitarbeiter kommt hier, voll Integration und so, natürlich nur ein Inder infrage, für die nötige Prise Migrationshintergrund.

Das wäre ja alles voll swag, wenn nicht ihre Homöopathen- Globuli- Fanatiker- Mutter (sogar die Familie ist sowas von HIPSTER!) von der Erfindung einer Leiter noch nie etwas gehört hätte und folgerichtig, aber leider zu spät weil nach der Fortpflanzung, am Versuch sich selbst aus dem Genpool der Menschheit zu entfernen scheitert und mit einem Wirbelbruch im Krankenhaus landet.

Natürlich MUSS Nelly jetzt dahin, denn sie hat einen autistischen Bruder. Scheinbar ist in dieser Hipster- Welt kein Platz für Kurzzeitpflege. Natürlich geht das auch, denn ihr Mitararbeiter, die studentische Hilfskraft, schmeißt mal eben den Laden. Sagt ja niemand ein Elektrotechnikstudium wäre anspruchsvoll. Natürlich MUSS sie auch mit dem autistischen Bruder nach England zu einer Hochzeit, jeder weiß ja wie sehr Autisten Tapetenwechsel "lieben". Und natürlich wird sie dort sicher den raubeinigen und bärtigen Hipster ihres Lebens kennen lernen.

Also ich fasse mal zusammen: es trieft vor Hipsterness und Unglaubwürdigkeit! Die ganze Geschichte läuft auf eine schablonenhafte Lovestrory mit Migrations- und Inklusionshintergrund hinaus. Respekt, dafür gibt es die "mundgeblasene Eulchen- Okarina der geplagten Minderheiten" verliehen, vom Bundespräsidenten, in Gold!!!

Beim Lesen dieses Buches wurde mir aber eines klar: wer derart gute Dinge wie Gorgonzola und Wasabi für so ein schlechtes Buch missbraucht, der gehört mit alter Blutwurst und ungekochten Graupen verköstigt, bis aus Lebensende!

Und das diese Person eine Stern- Autorin war, spricht wirklich nicht für den Stern, aber der ist eh kein Qualitätsmedium.