Dem Senf fehlt die Würze

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Familiensagen sind genau mein Ding. Eine Familiensage über eine Dynastie immer gerne. Eine Senfdynastie ist Mal etwas anderes und kann durchaus interessant sein.
So waren auch die ersten Seiten wirklich gut zu lesen. Ein junges Mädchen hat Träume und Pläne die in ihrer Zeit voraus sind. Sie will sich bilden, studieren, mit den Männern auf einer Ebene stehen. Sehr gut, weiter so.

Doch irgendwann kam ein kleiner Knick. Es gab ein hin und her. Es passierte viel, aber eigentlich auch nichts. Wenn denn wenigstens die Figuren an Tiefe gewonnen hätten durch die Ereignisse, doch irgendwie fehlte es an Würze. Würze in der Geschichte und Würze am Charakter der Personen.

Schon fast hatte ich aufgegeben, doch zum Ende hin kam diese Würze wieder. Hier haben sich dann aber die Ereignisse ein bisschen überschlagen. Was davor gefehlt hatte wurde schon fast zu viel. Die Figuren haben ihr Gesicht gezeigt. Schlag auf Schlag.

Der zwischenzeitliche Hänger in der Mitte ist wirklich schade. Hier hat geholfen, dass der Schreibstil durchwegs gut zu lesen ist und weiterhin schöne Bilder im Kopf erzeugt hat.

Das Ende des Buches ist wieder gelungen und macht durchaus neugierig darauf wie es mit dieser Familie wohl weitergeht.