Ein historischer Roman mit Höhen und Tiefen

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In dem Roman ‚Zeit für Träume – Die Senfblütensaga‘ hat die junge Emma keinen sehnlicheren Wunsch als studieren zu dürfen. Aber Anfang des 20. Jahrhunderts ist es Frauen in Elsass-Lothringen nicht gestattet dies zu tun. Gleichzeitig träumt der junge Carl davon, seine eigene Senffabrik zu eröffnen und Senf nach Dijon-Art herzustellen. Als die beiden aufeinandertreffen, vermischen sich auch ihre Träume, aber es gibt viele Hindernisse zu überwinden.

Thematisch hat mich dieser Roman bereits mit dem Klappentext. Als Fan historischer Romane habe ich mich daher sehr auf die Veröffentlichung gefreut und wurde auch zunächst nicht enttäuscht. So beginnt der Roman spannend mit Emmas Ausflug zur Universität in Straßburg und ihrem Leben in Metz. Als Leser oder Leserin erfährt man viel über das gemeinsame Leben der Deutschen und Franzosen in Elsass-Lothringen. Auch mit dem Thema Senf habe ich mich vorher nie eingehender beschäftigt.

Nach der anfänglichen Spannung des Romans fiel der Spannungsbogen für mich jedoch sehr schnell ab. Im mittleren Teil des Romans schien kaum etwas zu passieren und das Weiterlesen viel mir sehr schwer. Es gab ein ständiges Hin und Her um Emmas Zukunft, bei dem man jedoch nicht das Gefühl hatte, dass die Handlung vorangetrieben wird. Auch kam mir Emma zum Teil sehr naiv vor und ich habe nicht alle ihre Beweggründe verstanden. So erkennt sie zum Beispiel erst am Ende des Romans die Motive von Antoine, obwohl diese eigentlich die ganze Zeit über sehr offensichtlich waren.
Glücklicherweise wurde der Roman dann zum Ende hin noch einmal deutlich spannender, da die Handlung deutlich an Fahrt aufnimmt und viele Dinge gleichzeitig geschehen.

Ingesamt ein historischer Roman mit einem spannenden Thema, dessen Handlung und Charaktere mich jedoch nicht dauerhaft begeistern konnten.