Emma und Carl, Carl und Emma

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raquel Avatar

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Clara Langenbach entführt den Leser nach Metz, Elsass-Lothringen, ca. 1905-1910. Emma, eine junge Frau möchte in ihrem Leben mehr erreichen, als nur Ehefrau und Mutter zu werden. Sie hegt den Wunsch zu studieren und sich so ihre Freiheit aufzubauen. Dies gestaltet sich innerhalb ihrer Familie als schwierig, da sie zwischen der Pflicht und ihrer Liebe und Sehnsucht zu Carl zwischen zwei Stühlen sitzt. Und auch Carl werden viele Steine in den Weg gelegt. Durch den Mut beider wendet sich am Ende scheinbar alles zum Guten, ich bin gespannt wie es in Teil 2 weitergeht. Am Ende des ersten Teiles gab es einen kurzen Auszug aus dem zweiten Teil, der mich direkt mehr gefesselt hat, als der erste Teil dieser Trilogie.
Fasziniert haben mich an dem Buch die Geschichte und das Handwerk der Senfherstellung, sodass ich immer wieder Appetit auf Senf bekommen habe, während ich das Buch gelesen habe. Das Carl eine solche Leidenschaft für unterschiedliche Senfsorten hat, kann ich gut nachvollziehen.
Die Sichtweisen aller beschriebenen Charaktere konnte ich nachvollziehen, sodass mir die Schwierigkeiten um 1900 herum nochmals mehr bewusst wurden, und wir uns heutzutage glücklich darüber schätzen können, wie privilegiert wir sind und wie viele Rechte jeder einzelne hat.

Das Buchcover sieht verspielt und doch auch geheimnisvoll aus und hat mich immer wieder dazu motiviert das Buch zu lesen.

Ich würde dem Buch 4 Sterne geben, da es 2-3x kurze „Längen“ hatte. Für alle, die sich für die damalige Zeit oder für Senf interessieren, kann ich das Buch nur weiter empfehlen.