Schwach

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Metz, 1908, die lothringische Stadt gehört seit dem Ende des deutsch-französischen Krieges zu Deutschland und die sogenannten "Altdeutschen" stehen den französisch sprechenden Lothringern gegenüber. Emma lebt mit ihren Eltern seit ungefähr einem Jahrzehnt in der Stadt. Sie ist eine selbstbewusste junge Frau, die gerne studieren möchte und vielseitig interessiert ist. Jedoch fehlt ihr noch einiges an Bildung und Abschlüssen bevor sie studieren kann, aber sie scheint da ein wahres Wunderkind zu sein, was Mathematik und Buchhaltung angeht - das war mir zu unglaubwürdig. Auch passte das Sprachregister nicht immer zum Beginn des 20. Jahrhunderts, denn Begriffe wie "zickig" stammen eindeutig aus dem 21. Jahrhundert. Auf der anderen Seite steht Carl, dessen Vater ein erfolgreiches Fuhrunternehmen in Metz gehört. Doch sein Herz schlägt für die Senfherstellung und er möchte die erste lothringische Senffabrik eröffnen - auch gegen den Widerstand der Familie. Viele Handlungsstränge wurden angelegt und dann verliefen sie doch wieder im Sand. Eine gewisse Spannung wurde aufgebaut und flachte schnell wieder ab. Die Figuren wirken immer unglaubwürdiger und mein Interesse nahm immer mehr ab. Schade, denn der Beginn war gar nicht mal schlecht. Vermutlich war mein Anspruch einfach zu hoch.