Zu wenig Tiefe

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gisel Avatar

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Emma möchte unabhängig sein, sie möchte studieren. Es ist 1908, in Metz ist die Rolle der Frau noch sehr beschränkt darauf, Ehefrau und Mutter zu sein. Carl, Sohn eines Fuhrunternehmers, findet sie dennoch sympathisch, und auch er ist fasziniert von ihr. Vor allem finden die beiden sich wieder darin, Carl in seiner Leidenschaft für den Senf und dessen Aromen zu ermutigen. Doch da ist auch noch Carls Freund Antoine, dessen Charme sie nicht ganz widerstehen kann.

Das Buch ist der Auftakt der Senfblütensaga. Die Geschichte ist vom Schreibstil her angenehm zu lesen. Allerdings habe ich mich vor allem mit Emma sehr schwer getan. Sie kommt mir sehr naiv und trotzig vor, und so hatte ich Schwierigkeiten, sie mir in der damaligen Zeit als Kind ihrer Familie vorzustellen. Diese Problematik erscheint mir etwas abgeschwächt auch für Carl. Insgesamt fehlt mir etwas Tiefe in dieser Geschichte, es bleibt mir zuviel an der Oberfläche.

Deshalb kann ich das Buch nur bedingt empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.