Absolute Sogwirkung

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meerbuecher Avatar

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Lange, lange, lange habe ich kein Buch mehr gelesen, dass mich so dermaßen in seinen Bann gezogen hat! Innerhalb von 24 Stunden hatte ich "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" weggeamtet und das sagt eigentlich schon alles.

Evelyn Hugo ist DAS Idol des Hollywoods der 50er Jahre. Schauspielerin. Sexbombe. Und siebenmal verheiratet - mal mehr und mal weniger aus Liebe.

Monique ist Mitte 30, steht nach weniger als einem Jahr Ehe vor der Scheidung und versucht sich, als Journalistin beim New Yorker Magazin „Vivant“ hochzuarbeiten. Ihre Aussichten auf Erfolg sind mäßig bis eines Tages Evelyn Hugo sie und nur sie für einen Auftrag zu sich bittet, der sich als lebensverändernd für Monique herausstellen soll.

Wer „Daisy Jones & The Six“ geliebt hat, wird mit Evelyn Hugo voll und ganz auf seine/ihre Kosten kommen - so viel schon einmal vorweg.

Passend zu Evelyns sieben Ehen ist das Buch in die Ären der sieben Ehemänner eingeteilt. Stück für Stück erzählt Evelyn Monique und uns von ihrem turbulenten Leben als weiblicher Filmstar in den 50er Jahren. Evelyn berichtet schonungslos von allem, was sie erlebt und getan hat, ohne irgendetwas davon schönzureden.

Evelyns Geschichte hat eine absolute Sogwirkung auf mich ausgeübt. Ich möchte daher gar nicht allzu viel von der Handlung vorweg nehmen, da es von Anfang bis Ende ein Erlebnis ist, von dem ich es euch gönne, es möglichst unbefangen zu erleben.

Ich habe absolut nichts an diesem Buch auszusetzen. Es war alles, was ich mir erhofft habe und noch so viel mehr. Ein absolutes Jahreshighlight, das sich ganz und gar nicht hinter Daisy Jones verstecken muss.

Ich wünsche mir noch 1000 Bücher von Taylor Jenkins Reid, die das in mir auslösen und freue mich auf eine (hoffentlich) Übersetzung von „Malibu Rising“ 💘

Disclaimer: Ich möchte allerdings an dieser Stelle auch noch ein paar Worte zum Cover loswerden: Bevor ich das Buch gelesen habe, fand ich das Cover einfach nur hässlich. Jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, weiß ich, dass Evelyn Hugo Kubanerin ist. Auf dem Cover ist eine weiße Frau abgebildet. Das ist mir sehr sauer aufgestoßen und für mich völlig unverständlich. Ich wünsche mir eine kritische interne Auseinandersetzung mit dieser Thematik innerhalb des Verlags und eine sensiblere Gestaltung in zukünftigen Projekten.