Eine unglaublich gute Geschichte!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
lorireads Avatar

Von

"Die Sieben Männer der Evelyn Hugo" hat mich auf voller Linie überzeugt. Ein Buch, bei dem ich fast bis zur Hälfte dachte, "Evelyn Hugo" sei eine echte Person und ich wäre einfach noch zu jung, um sie zu kennen, nur um mir dann beim Googeln an den Kopf zu fassen, als ich feststellte, dass sie ein fiktiver Charakter ist, muss erst mal geschrieben werden. Aber wenn man dieses Buch liest, dass so durchdacht und echt ist, kann man erstmal nicht anders, als zu erwarten, dass das alles wirklich so passiert ist und nicht nur aus der Feder einer (äußerst talentierten) Schriftstellerin stammt. Die Idee zu dem Buch und vor allem die Erzählperspektive rund um Monique, die die Biographie über Evelyn schreiben soll, fand ich einfach nur großartig, echt und total besonders. Auch den Schreibstil mochte ich total gerne, auch wenn ich sagen muss, dass ich schon Bücher gelesen habe, die mich mehr in ihren Bann gezogen haben. Hier war es mir manchmal auch genug und ich musste kurz eine Pause einlegen. Auch emotional hat mich das Buch nicht so richtig berührt, obwohl in den Rezensionen, die ich zuvor gelesen habe, oft stand, das Buch würde zu Tränen rühren. Trotzdem fand ich es toll, unvorhersehbar, realistisch und offen. Ich mochte die Protagonisten und die Beziehung zwischen Evelyn und Monique, die von anfang an kompliziert war, aber mit der Zeit immer komplizierter wurde. Von Evelyn bleibt in mir genau das Bild zurück, das sie bekommen wollte: die berühmte Schauspielerin, die doch eigentlich auch nur ein Mensch mit Ecken und Kanten ist, der vieles falsch, aber auch vieles richtig gemacht hat und durch die Gesellschaft in eine gewisse Form gezwungen wurde. Ich fand die subtilen, anprangernden Botschaften, die auch heute noch wichtig sind, toll eingearbeitet und schlussendlich kann ich trotz kleiner Kritikpunkte gar nicht anders, als dem Punkt 5 Sterne zu geben.