Geschickt konstruierte Geschichte, die am Ende leider enttäuscht

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ellinorliest Avatar

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Es gab wohl schon lange keinen solchen Hype mehr um ein Buch, wie um dieses hier. Bei Goodreads hat es eine Bewertung von 4,48 von über einer Million Nutzern. Die sieben Männer der Evelyn Hugo ist nicht mein übliches Genre. Nachdem es mir aber von vielen unterschiedlichen Seiten empfohlen wurde und ich auch letztes Jahr Daisy Jones and The Six sehr mochte, entschloss ich mich es auch zu versuchen.
Das Buch liest sich schnell und flüssig. Die Filmlegende Evelyn Hugo erzählt dabei der Journalistin Monique ihre Lebensgeschichte, damit diese nach Evelyns Tod ein Buch daraus macht. Evelyns Geschichte fand ich geschickt entwickelt. Ihr größtes Ziel ist es, in Hollywood Karriere zu machen und dafür nimmt sie ziemlich viel in Kauf. In mancher Hinsicht sie erinnerte mich ein bisschen an Liz Taylor. Evelyns Erzählung ist eingebettet in die Rahmenhandlung mit Monique. Während ich Evelyn irgendwie mochte, fand ich Monique einfach nur furchtbar. Beim Lesen musste ich oft die Augen verdrehen und habe vieles nur überflogen. Genauso ging es mir bei den eingeschobenen Zeitschriftenartikeln, die die Geschichte wohl auflockern sollten.
Ich habe nach etwas einem Drittel überlegt, ob ich das Buch abbrechen soll, da ich vieles einfach sehr belanglos fand. Ich habe mich dann doch umentschieden und mochte das Buch dann in der zweiten Hälfte etwas lieber.
Mir hätte die Geschichte besser gefallen, wenn sie etwas kürzer gewesen wäre und die Rahmenhandlung wegefallen oder anders konstruiert gewesen wäre.
Ich bin also etwas enttäuscht. Ich hatte zwar nicht erwartet, dass dies das beste Buch aller Zeiten ist, wie die vielen geradezu euphorischen Bewertungen vermuten ließen, aber durch den Hype, den ich nicht nachvollziehen kann, waren meine Erwartungen natürlich sehr hoch.