Kleine berührende Geschichte über das Leben

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meisenhüter Avatar

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Ich finde, dieses Buch ist von außen zwar schlicht, aber dennoch sehr ansprechend gestaltet. Die Oberfläche des Covers fühlt sich hochwertig an und dieser Eindruck wird durch die eigeprägte Schrift noch verstärkt. Für einen Bildband ist das Buch mit 161 Seiten relativ dick und ein Lesebändchen gibt es auch. Beim Blick ins Buch fallen sofort die doch sehr unterschiedlich gestalteten Seiten auf, dabei wechseln helle und dunkle Hintergründe ständig ab, sind mal mit viel, mal mit wenig Text versehen, die Schrift wirkt eher kindlich und variiert z.T. auch in der Größe. Die Bilder sind ebenso wie der Einband schlicht gestaltet, versprühen aber ihren ganz eigenen Charme und unterstreichen die Geschichte ganz gut.
Zum Inhalt: Ich mochte die Geschichte um das kleine Licht und die Raupe Yara. Hinter den namensgebenden sieben Türen befinden sich verschiedene kleine Welten mit gegensätzlichen Konzepten, die ohne ihren Gegenpart nicht existieren können. Dabei wird es inhaltlich schon einmal ganz schön philosophisch und die Geschichte ist gespickt mit verschiedenen Lebensweisheiten, z.B. dass es Mut zur Bewältigung der Angst braucht oder dass wir unser Glück in erster Linie selbst beeinflussen. Das Ende enthält noch einmal eine kleine Wendung, die mich überrascht und auch berührt hat. Ich finde es nur etwas schade, dass der Klappentext des Buches fast die ganze Handlung vorwegnimmt und da die verschiedenen Welten hauptsächlich von gestaltlosen Konzepten bewohnt werden, bin ich mir etwas unsicher, ob dieses Buch wirklich gut für Kinder geeignet ist. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass diese Geschichte etwas für Erwachsene ist, die sich wieder an die kindliche Unbeschwertheit zurückerinnern und sich ein wenig bezaubern lassen möchten.