Ein unscheinbarer Mann

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clara_fall Avatar

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So unscheinbar, wie Nölting an einem Sonntagmorgen vor einer Berliner Bäckerei auftaucht, so sehr wird dieser Tag bei vielen Menschen, die sich gerade in diesem Laden befinden, verändern. Nachdem er den Polizisten auf der gegenüberliegenden Straßenseite niedergeschlagen und ihm seine Waffe abgenommen hat, gibt er im Geschäft vier Schüsse ab - ein Toter, zwei Schwerverletzte.
Sechs Monate später beginnt die gerichtliche Verhandlung. Oberstaatsanwalt Bäumler nutzt diesen Fall zur Selbstinszinierung und Strafverteidiger Eberhardt übernimmt erstaunlicherweise den vergeblichen Versuch, dem Angeklagten Erleichterung zu verschaffen. In einer Rückblende erfährt man, dass Eberhardt ein gestörtes Verhältnis zu seinem Vater hat, das seine Schwester aufpolieren möchte.
Die LP besteht aus vielen Zeitebenen - das Geschehen zeitnah vor, während und nach der Schiesserei in der Bäckerei und dann zu Beginn der Verhandlung. Der Leser wird damit eingeladen, selbst zu beobachten, zu ermitteln und Schlüsse zu ziehen. Ein Vergnügen für jeden Krimiliebhaber. Das Cover verrät nicht auf den ersten Blick das Thema des Buches, doch scheinbar wird die siebte Zeugin im Verlauf der Zeit noch eine entscheidende Rolle spielen.