Anders als angenommen

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kuba2013 Avatar

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„Die siebte Zeugin“ von Florian Schwiecker und Michael Tsokos ist der Auftakt einer neuen Justiz-Krimi-Reihe um den Berliner Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. 

Der Verwaltungsbeamte Nicolas Nölting, fährt an einem Sonntagmorgen in Berlin auf dem Fahrrad zum Bäcker, verabschiedet sich liebevoll von seiner kleinen Tochter. Vor dem Bäcker steht ein Polizist, er entwendet ihm die Waffe, geht in die Bäckerei und schießt scheinbar wahllos um sich, dabei tötet er einen Menschen und verletzt zwei weitere. Sein Motiv bleibt im Unklarem, da er sich strikt weigert, Auskunft darüber zu geben. Auch seine Frau kann sich diese Tat nicht erklären. 

Sehr gut gefällt mir der Klappentext in dem Buch, dort wird der Strafverteidiger Rocco Eberhardt und der Gerichtsmediziner Dr. Justus Jarmer beschrieben, so dass man schon einen kleinen Einblick bekommt. Die Ereignisse werden aus verschiedenen Perspektiven und in zwei Zeitachsen geschildert. Der sehr nüchterne Schreibstil gefällt mir gut und passt auch zu dem Buch. Weniger haben mir die Schilderungen des Privatlebens des Strafverteidigers gefallen, sie waren mir persönlich einfach zu ausführlich. Da ich sehr gerne und auch viel Krimis lese, war mir eigentlich schon nach den ersten zwanzig Seiten klar, dass Nicolas Nölting ein Motiv haben muss, um diese grausame Tat zu begehen. Ein Motiv, dass auch ausreichend ist, um die Tat ganz anders zu bewerten.  Bedingt durch den Titel "Die 7. Zeugin" habe ich eigentlich noch etwas anderes erwartet, etwas Spektakuläres. Aber leider war es nicht so.

Fazit: Ein gute und auch kurzweilige Geschichte, die ich weiterempfehlen kann.