Justiz-Krimi ohne Überraschungen

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verdani snow Avatar

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Was war ich gespannt auf diese Kooperation von Tsokos und Schwiecker! Rechtsmediziner und Strafverteidiger? Das konnte doch nur gut werden. Leider konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden.

Ein Beamter schießt in einer Bäckerei scheinbar grundlos um sich. Dabei werden zwei Menschen verletzt und ein weiterer getötet. An der Tat gibt es keine Zweifel, jedoch scheint es kein Motiv zu geben. Der beauftragte Strafverteidiger will dem näher auf den Grund gehen. Parallel durchlebt man die einzelnen Tage des Gerichtsprozesses.

Obwohl die kurzen Kapitel wunderbar zu einem schnellen Voranschreiten der Geschichte hätten beitragen können, bleibt es insgesamt eher zäh. Die ersten zwei Drittel des Buches muss man regelrecht durchhalten, denn es fehlt völlig an Spannung. Und auch danach kann die Geschichte leider nicht überraschen. Durch den Fachbereich des Beamten und die sehr früh ins Spiel gebrachte Verwicklung des arabischen Clans war im Prinzip sofort klar, was hinter der Tat steckt. Die finale Idee der Verteidigung ist mal etwas anderes - jedoch hätte man tiefer darauf eingehen können, um das Ergebnis glaubwürdiger zu machen. Die Rolle des Rechtsmediziners ist insgesamt viel zu unbedeutend, denn er trägt nichts entscheidendes zur Lösung des Falles bei. Das angepriesene Duo aus Verteidiger und Rechtsmediziner gibt es einfach nicht.

Schade, aber ich bin wirklich enttäuscht.