spannender Krimi

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diana pegasus Avatar

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Schwieker/Tsokos – Die 7. Zeugin

Eher zufällig bekommt der Strafverteidiger Rocco Eberhardt seinen neuen Fall. Der Angeklagte Nikolas Nölting hat in einer Bäckerei zwei Frauen verletzt und einen Mann getötet. Direkt nach seiner Tat ließ sich Nikolas verhaften. Doch was ist das Motiv des Angeklagten? Nikolaus schweigt sich aus und schnell ist für Rocco klar, hier muss einfach mehr dahinter stecken. Unterstützt von seinem besten Freund Tobias sammelt Rocco die Puzzleteile zusammen. Doch dann geschieht ein Anschlag in Roccos persönlichem Umfeld und alles gerät ins Wanken.

Ich kenne von Florian Schwiecker noch kein Buch, aber von Michael Tsokos habe ich sein Buch „Zerschunden“ gelesen. Meine Erwartungen an den Justiz Krimi waren hoch, die Leseprobe hatte mir im Vorfeld schon sehr gut gefallen und ich kann sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Der Krimi ist in über 100 recht kurze Kapiteln eingeteilt, in der zum größten Teil die Story aus der Sicht von Rocco erzählt wird, aber auch Nolting selber und einige andere kommen zu Wort.
Aufgrund der recht kurzen Kapitel bleibt es fortlaufend spannend, sodass ich das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen hatte.

Der Erzählstil ist angenehm, flüssig und modern, ich konnte mich schnell in die Geschichte fallen lassen und hatte bereits nach kurzer Zeit keine Probleme, die Figuren auseinander zu halten.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich beschrieben. Die Autoren haben ihre Figuren realitätsnah ausgearbeitet.
Rocco fand ich schnell sympathisch. Er ist ein Arbeitstier und obwohl er eigentlich den Fall nur wegen des Oberstaatsanwaltes und des Medienrummels wegen angenommen hat, will er das beste für seinen Mandanten herausholen, der aber ganz klar schuldig ist. Doch wird er auch verurteilt, oder steckt da mehr hinter? Zurück zu Rocco, der neben dem spektakulären Fall auch noch ein paar familiäre Probleme hat und sich mit seinem Vater überhaupt nicht versteht.
Ebenfalls sympathisch fand ich Tobias, Privatdetektiv und bester Freund von Rocco. Ich habe ihm seine Rolle als besten Freund abgenommen, auch wenn er zwischenzeitlich mit der Situation etwas überfordert schien.
Bei Dr. Justus Jarmer bin ich mir noch nicht sicher, aber ich hoffe, dass er im nächsten Band der Reihe noch mal auftaucht. Seine Ansichten waren interessant und sein Herz scheint am rechten Fleck zu sitzen.
Insgesamt waren aber sämtliche Figuren, egal ob Haupt- oder Nebenfiguren gut ausgearbeitet.

Großartige Schauplatzbeschreibungen gibt es nicht. Wir sitzen oft im Gefängnis oder im Gerichtssaal, und die kleinen Ausflüge in die Kanzlei, oder in die Bäckerei sind eher kurz und oberflächlich gehalten, obwohl ich mir trotzdem einen guten Eindruck verschaffen konnte.

Ich habe den Krimi gern gelesen, die Spannung wurde durchgängig gehalten, das Tempo war angenehm, ich konnte der Geschichte folgen und das Finale erschien mir ebenfalls gelungen, also habe ich nichts auszusetzen. Wer also Krimis mag, der wird auch mit diesem gut bedient sein und mir bleibt gar nichts anderes übrig, die volle Punktzahl zu geben, da ich einfach nichts kritisieren kann.

Das Cover ist nicht so meins, in weiß gehalten, dann die Frau in rot. Genretypisch würde ich sagen.

Fazit: spannender Krimi, den ich weiter empfehlen möchte. 5 Sterne.