Sprachlich und inhaltlich anspruchslos

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lovely90 Avatar

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Nach dem Lesen des anregenden ersten Kapitel des Justiz-Thrillers hatte ich gleich Lust auf mehr. Aber viel mehr hatte das Buch leider nicht zu bieten. Von einem Bestseller-Autor und seinem Schreibkollegen hätte ich einerseits eine spannendere Geschichte erwartet, andererseits eine anspruchsvolle Sprache. Was die Wortauswahl und die Ausdrucksweise angeht, fühlte ich mich eher in ein Schreibseminar hineinversetzt; jeder Dialog, jede Beschreibung war sehr vorhersehbar, nicht sprachlich elegant, nicht Bilder im Kopf erzeugend. Immerhin gab es keine Grammatik- oder Rechtschreibfehler und die kurzen Kapitel haben das Lesen erleichtert. Die Protagonisten sind meinem Empfinden nach gleichzeitig uninteressant, unsympathisch und selten überhaupt authentisch. Ich schreibe dies mit ausführlicher persönlicher Kenntnis der Vorgänge und der agierenden Personen in der Medizin wie auch der Strafverteidigung. Dies wird wohl das letzte Buch des Autoren-Duos gewesen sein, welches den Weg in mein Bücherregal findet.