Ambivalenter Leseeindruck

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Zunächst war ich hin und weg: ein ausführliches Personenregister, das eine komplexe Handlung verspricht, im Prolog schafft ein ein Königsmord mit unklaren Motiven der Beteiligten Spannung und zudem scheint es sich bei den Protagonisten um Leute aus dem gewöhnlichen Volk zu handeln - die sind in historischen Romanen automatisch durch die gesellschaftliche Struktur benachteiligt. Das schafft Konfliktpotenzial.
Dann allerdings stolperte ich über die lateinische Inschrift: die Sprache ist schief, der Satz würde ordentlich mit "si" oder "ut" statt "et" gebildet werden. Aber gut, das Mittelalter war nicht grade für gutes Latein bekannt - das lässt sich verzeihen. Was keinen Sinn macht ist hingegen die Aussage, dass Elias Lesen und Schreiben kann...aber kein Latein versteht. Jede literate Person dieser Zeit konnte Latein und da Elias nach eigener Aussage "sehr gut" Lesen/Schreiben kann...
Es wäre interessant gewesen zu sehen, wie die Handlungsstränge zusammenfließen, doch ich fühle mich momentan abgeschreckt und warte lieber die Rezensionen anderer ab, bevor ich mehr Zeit in den Roman investiere.