Eine magische-wundervolle Geschichte

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Jede Rezension hat einen eigenen Anfang.

Diese hier beginnt mit einem Cover, auf dem silbergraue Wellen ein Meer erahnen lassen. Auf dem man durch ein Bullauge den ersten Blick auf ein wackeliges Boot und eine kleine geheimnisvolle Insel wagen kann. Sie beginnt mit einer weißen Feder, die sanft am Cover herunterflattert. Und sie beginnt mit einem Mädchen.

Das Mädchen heißt Edda und sie ist auf der Suche nach ihrem Bruder Tobin, der nach den Kaltwochen aus dem kleinen Dorf Colm verschwunden ist. Jedes Jahr verschwindet ein Kind und da sie nie wieder auftauchen, haben die Menschen resigniert und nehmen das Unvermeidliche widerstandlos an. Aber Edda ist anders, denn sie und ihr Bruder kamen auf rätselhafte Weise in das Dorf und sie will sich nicht mit dem Verlust abfinden. Stattdessen sucht sie nach jemandem, der ihr helfen könnte und begibt sich sich auf eine abenteuerliche Reise.

Es ist eine phantastische Geschichte und sie hat den märchenhaften Klang einer alten, überlieferten Sage. Man hat den Eindruck, hier schreibt eine versierte Märchenerzählerin. Eine, die mit Worten malt, die Bilder im Kopf erzeugt und Gefühle mit einer klaren Sprache auszudrücken weiß. Dabei lässt sie sich Zeit für ihre Figuren, zeichnet sie liebevoll und tiefgründig. Sie erfindet Worte und Wesen und eine Geschichte, die von Liebe und Mut handelt.

Dieser erste Band wirft viele Rätsel in den Raum und führt einige sehr spannende und ungewöhnliche Charaktere ein. Für Ungeduldige die Warnung, dass die Suche am Schluss des Buches noch lange nicht zu Ende ist. Und ich sehnlich auf die Fortsetzung im nächsten Jahr warte. Wenn ich Edda erneut begleiten darf und vielleicht dann erfahre, was mit ihrem Bruder passiert ist und wer das Mädchen wirklich ist.

Eine magisch-wundervolle Geschichte.