Kultur-Spagat

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redcat Avatar

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Es ist alles sehr beschreibend und es lässt einen in eine fremde eintauchen, die einem so fremd ist. Die Beschreibungen sind sehr detailliert, man kann sich richtig vorstellen, wie Leyla in diesem ärmlichen kleinen Dorf in Nordsyrien ihre Sommer verbringt, wie sie unbeholfen mit den Kindern rumspringt und als Fremde gesehen wird. Beim Lesen habe ich mir sehr gut die lähmende Hitze vorstellen können. Und die erzählten Erinnerungen über Gräueltaten aus Kriegen haben mich sehr berührt. Der Erzählstil gefällt mir gut. Die Ereignisse sind zwar irgendwie nüchtern und sachlich geschrieben, aber irgendwie bin ich beim Lesen in einen Rhythmus geraten, so dass eine gewisse Melancholie und Traurigkeit mich erreicht hat, die nachdenklich macht. Die aufgezeigten unterschiedlichen Welten, in denen Leyla hin- und herspringt, zwischen denen sie mehr und mehr hin- und hergerissen ist, lassen einen einen außergewöhnlichen Roman erwarten.
Das lilastichige Cover mit Blick in die trockene Wüste gefällt mir gut und passt zum Schauplatz, wo Leyla regelmäßig ihre Sommer verbringt.
Der Klappentext macht neugierig, vor allem möchte ich erfahren, wofür schlägt Leylas Herz…
Und/Oder: Was sagt der Kopf….