Unglaublich starker Prolog

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mary-sophie Avatar

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Das Cover gefällt mir gut, es ist ganz nett anzusehen, haut mich aber nicht vom Hocker. Mir gefällt die Mischung aus dem dunklen Rahmen, welcher eine Art Veranda darstellt und dem Sonnenauf- oder untergang. Die Frau scheint sehr selbstbewusst und aufrichtig ihren Weg zu gehen, zumindest lässt ihre Haltung dies vermuten. Gesamt finde ich, dass das Cover noch ein auffälliges Detail verdienen würde, welches es dann einzigartig und besonders wirken lässt und auch sofort ins Auge springen lässt.

Die Inhaltsangabe verspricht eine interessante Geschichte mit einer guten Reise in die Vergangenheit, welche nicht nur das Schicksal der Menschen in der Vergangenheit verändert hat, sondern auch das Schicksal von Nora und ihrer Familie. Wie dies wohl zusammenhängt?
Als ich mir die kurze Inhaltsangabe durchgelesen habe, habe ich mich sofort gefragt, weshalb Nora ihre Familiengeschichte nicht kennt. Ob diese von ihren Eltern und Verwandten verschwiegen wurde, oder ob sie ihre richtige Familie vielleicht nie kennengelernt hat? Ich finde es auf jeden Fall klasse, dass sie auf die SPuren ihrer Familie wandert und mehr über ihre Geschichte wissen will.
Weiterhin habe ich mich gefragt, ob Chloe aus einer reichen Familie stammt, da erwähnt wird, dass LLew aus einer armen Familie stammt. Ob dies für die Geschichte vielleicht eine Rolle spielt? Es klingt nach einer traurigen GEschichte zwischen den Beiden, wenn sie fast untrennbar waren und nun plötzlich getrennt sind und sich nie vergessen können. Das zeigt auch für mich, dass die Liebe und Freundschaft, die zwischen den Beiden geherrscht hat, wahr ist und sie einfach füreinander bestimmt sind.

Der Einstieg in den Roman hat mir gut gefallen, auch wenn noch nicht bekannt ist, wer die alte Dame ist, hat es mir gut gefallen, wie ihre Eigenheiten beschrieben werden, u.a. das Haare zurückwerfen. Dies zeugt von Klasse und macht sie sofort lebendig und mir auch sympathisch.
Auch die Sprache fand ich sehr angenehm und an einigen STellen fast schon poetisch. Besonders gut hat mir der Vergleich der Sterne mit Brotkrumen gefallen. Als ich dies gelesen habe, war ich sofort gespannt darauf, was für solche Vergleiche sich die Autorin noch hat einfallen lassen, weil solche Details einen Roman immer besonders machen, als wenn die Ereignisse nur stur wiedergegeben werden.
Als die Dame ihr Gebet ausgesprochen hat, war ich direkt berührt. Dies geschah mit einer Intensität, die mir Tränen in die Augen getrieben hat und ich wünsche mir für sie, dass sich ihr Wunsch erfüllen wird. Hier ist es der Autorin auch wunderbar gelungen, die Situation echt und unverfälscht wiederzugeben, was der Stelle sehr gut tat. Die VErzweiflung der Dame war fast zum Greifen nahe und hat einen starken Einstieg in den Roman geliefert.

Nora ist ein sehr authentischer Charakter, der eindeutig noch nicht angekommen und zufrieden ist. Das hat man bei ihrer Therapiestunde deutlich gemerkt, u.a. auch durch ihre leicht tollpatschige und sprunghafte Art. Sie wirkt dennoch sympathisch und wirkt wie ein Charakter, den man im Laufe der Handlung liebgewinnen wird und bei dem es Freude macht, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich mehrmals schmunzeln musste, als Nora den Vorgang ihrer Kündigung erzählt hat, weil es so realistisch und detailvoll dargestellt wurde, sodass deutlich wurde, wie viel Gedanken sich die Autorin um jede SZene gemacht hat.

Zusammenfassend hat mir die Leseprobe sehr gut gefallen. SIe war sehr liebevoll geschrieben, besonders gut hat mir der Prolog gefallen, der einen tollen und ungewöhnlichen Einstieg bildet. Von der weiteren Geschichte verspreche ich mir einige Szenen mit Witz, sowie viele Emotionen zwischen den Charakteren und natürlich, dass sich der Wunsch der alten Dame erfüllt.