Nicht Fleisch, nicht Stockfisch

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tardigrada Avatar

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Das Buch ist grafisch schön gestaltet. Zwischendrin gibt es rote Doppelseiten mit Exkursen in italiens Geschichte, bzw. es gibt Anekdoten.
Die Geschichten sind Informativ und kurzweilig geschrieben. Sie führen uns quer durch ein kulinarisches Italien auf Stippvisite bei der italienischen Anverwandtschaft, die Essenstipps gibt, die der Autor im Finale als sein Geburtstags Menü nachkochen möchte.
Leider plätschert der Erzählstil vor sich hin. Man wird nicht mitgenommen oder hineingezogen. Es liest sich eher wie ein Tagebuch. "Xy habe ich erlebt".
Es hätte erzählerisch sicher mehr hergegeben, wenn man die ganzen italienischen Charaktere lebendig hätte werden lassen.
Das Buch wirkt in etwa so, als hätte der Verlag darum gebeten, dass sich der Autor etwas einfallen lässt. So richtig
Herzblut entdecke ich darin leider nicht. Weder für die kulinarische Reise, noch für das Familienfest, das eigentlich die Krönung hätte sein können.
Viele Seiten werden auch durch einseitig in Grußschrift ind nicht seitenfüllende Wiederholungen von Sätzen aus dem Fließtext geschunden. Das hätte es nicht gebraucht.

Fazit: Für ein kulinarisches Sachbuch zu oberflächlich, für einen Roman zu flach erzählt.
Dennoch waren einige Anekdoten unterhaltsam.