Ein Meisterwerk!

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tänja_radi Avatar

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Vor dem Lesen dieses dritten Teils war ich etwas kritisch, da dieser in der Erzählung fast drei Jahre nach dem ersten ansetzt. Solche zeitlichen Sprünge kann ich eigentlich gar nicht leiden, weil ich schon sehr schlechte Leseerlebnisse damit hatte. Und Thron ist seit eben diesen drei Jahren auch noch verschwunden. Da fragte ihn mich, wie die Geschichte ohne ihn weiter gehen soll. Aber alle meine Bedenken waren unbegründet. Die zeitliche Verortung störte mich überhaupt nicht. Überraschend tauchen gleich zu Beginn andere interessante Bekannte und Unbekannte auf. Damit hätte Dabos min direkt.

Anders als in den beiden ersten Bänden wird es diesmal sehr schnell actionreich. Auch das gefiel mir sehr gut. Ich finde, dass Dabos ihre ganz eigene Art hat, einen Spannungsbogen aufzubauen. Von Anfang an scheint dieser straff gespannt. Ich bin immer direkt im Sog. Und doch ist Zeit, dem Leser diese ganz besondere Welt näher zu bringen. Und obwohl die Protagonistin Ophelia oft ein klares Ziel hat oder vorgesetzt bekommt, kommt es auf den letzten hundert Seiten immer nochmal ganz anders als ich erwartet hatte. Und eben diese Wendungen lassen mich immer wieder völlig begeistert zurück. Dann, nicht nur, dass sie mich vollkommen überraschen, Dabos klärt sie auch noch absolut logisch auf. Genauso, wie sich Fantasyleser das wünschen.

​Dieser Band ist in zwei Teile gegliedert. Daran hat mir besonders gefallen, dass der erste Abschnitt mit einem großen Knaller endet. Außerdem liebe ich das Ende des Buches. Dieses ist von großen Emotionen geprägt und lässt mehrere Fragen offen. Dadurch schafft Dabos nicht nur einen gelungenen Cliffhanger, sondern auch das Versprechen, dass uns ein fulminantes Finale erwartet.

​Die Spiegelreisende - Reihe wird immer wieder mit der Harry Potter Reihe verglichen. Meiner Meinung nach zurecht, denn es gab in den letzten zwanzig Jahren, wirklich wenig Bücher, die mich auf diese Art verzaubern konnten. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und die phantastischen Ideen von Dabos mit Michael Ende vergleichen. Beide entführen uns in ganz besondere Welten und kennen die Sehnsüchte der Leser.

Auf jeden Fall ist klar, für dieses Meisterwerk kann ich nur eine enthusiastische Leseempfehlung aussprechen!