Willkommen auf der Arche Babel

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2 1/2 Jahre sind seit den Geschehnissen in Band 2 vergangen. Wir kehren zurück in Ophelias Welt, auf die Arche Anima. Dort verplempert Ophelia ihre Tage mit Nichtstun. Sie steckt in einer Art Depression fest. 2 1/2 Jahre hat sie Thorn weder gesehen, noch etwas von ihm gehört. Auch von Dame Berenilde scheint keine Nachricht anzukommen.
Und zu allem Überfluss, haben die Doyennen auch noch ein besonderes Auge auf Ophelia. Doch plötzlich... am Tag des Uhrenfestes auf Anima, hat ihr Großonkel endlich einen wichtigen Hinweis für sie. Eine alte Postkarte gibt ihr den Anstoß, den sie seit langem benötigt, um sich auf die Suche nach Thorn zu machen. Es verschlägt sie auf die Arche Babel, auf der gleich zwei Familiengeister herrschen. Pollux und Helene.
Hier sieht sich Ophelia vor strenge Regeln gesetzt. Angefangen bei der Kleidung bis hin zum Index vocabulorum prohibitorum, dem Wortindex.
Ihre Suche führt sie zum Konversatorium der Guten Familie, wo sie sich in eine Ausbildung zur Virtuosin stürzt, um auf der Spur Thorns zu bleiben. Doch auch hier lernt sie neue Feinde kennen und muss sich Geheimnissen, Rätseln und Gefahren stellen.
Wieder muss Ophelia erkennen, dass alles viel größer und gewaltiger ist, als sich sich hatte vorstellen können.

Auch der dritte Teil der Spiegelreisenden Saga, hat mich wieder voll und ganz abholen können. Wieder tauchen wir ein, in eine wundersame Welt, mit allerhand sonderbaren Gepflogenheiten. Die meiste Zeit befinden wir uns auf der Arche Babel, nur ein paar einzelne Kapitel entführen uns zu alten Bekannten. Wir lernen Viktoria kennen, Tochter Berenildes und Ophelias Patenkind. Sie kann weder sprechen noch laufen, hat aber dafür eine sehr interessante Fähigkeit. Es gibt auch ein Wiedersehen mit Archibald, Gwenael und Reineke, auch wenn sie eher kleine Auftritte haben.

Die Umgangsweise zwischen Ophelia und Thorn fand ich wieder sehr amüsant. Wie schon in den ersten zwei Bänden, verhalten sie sich sehr förmlich und... nicht gerade intim. Aber genau das gefällt mir richtig gut und ich möchte es nicht missen. Eine richtig schmalzige Liebesromanze, kann ich mir bei den beiden gar nicht vorstellen. Die kleinen Fortschritte die sie in ihrer Beziehung machen, reizen den Leser viel mehr.

Von der Gestaltung her gefällt mir das Buch auch wieder sehr gut. Es fügt sich nahtlos an die anderen Teile und auch farblich sieht es einfach nur toll aus. Innen finden wir dann noch eine Karte mit den einzelnen Archen, den Windrosen und ihrer Verbindungen.

Es hat mir viel Freude gemacht, dieses Buch zu lesen und dank des offenen Endes, freu ich mich schon sehr auf den vierten, finalen Band der Reihe.