Lose Enden fügen sich zusammen
Mosambik 1989, 1990 und 2008. Ost-Deutschland kurz nach der Wiedervereinigung. Berlin 2011. Shanghai 2021, die Entscheidung über die Olympischen Spiele 2032 stehen an. Ein IOC-Funktionär wird ermordet. Zwei Tage vor dem Mord. Am Tag des Mordes. Ein Tag (zwei und drei Tage) nach dem Mord.
Viele lose Enden werden von Stephan Schmidt in seinem neuesten Roman „Die Spiele“ scheinbar willkürlich angerissen. Doch das fügt sich alles zu einem schlüssigen Ganzen zusammen. Dazu kommt eine gute Beschreibung der Verhältnisse in Mosambik und vor allem der innenpolitischen Situation in China, einem totalitären Überwachungsstaat, den man sich als Aussenstehender nur schlecht vorstellen kann.
Der Titel „Die Spiele“ ist im Nachgang nur schwer zu verstehen, da die Vergabe der Olympischen Spiele 2032 lediglich als Hintergrundrequisite dient. Insgesamt aber ist das Buch spannend bis zum Schluss geschrieben.