Gesellschaftskritisch und mit locker leichter Sprache

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pandemonium Avatar

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„Die spürst du nicht“ ist der Titel von Daniel Glattauers neuem Buch und gleichzeitig die perfekte Beschreibung des kritischen Hintergrunds zu diesem Gesellschaftsporträt. „Die spürst du nicht“ zitiert eine der Figuren gleich zu Beginn des Buches. Der scheinbar harmlose Nebensatz, gedankenlos geäußert, sprachlich so einfach und trotzdem so bedeutungsschwer. Beschreibt dieser Satz „unseren“ Umgang mit weniger privilegierten Menschen?

Glattauer schreibt gewohnt leicht und locker. Der Text plätschert wie ein munterer kleiner Bachlauf dahin und führt den Leser / die Leserin in typischer Glattauer-Manier über die Dialoge zwischen den Protagonisten durch die Geschichte. Die Figuren sind im ersten Leseeindruck Menschen, die einem wahrscheinlich jeden Tag begegnen. Sie sind nicht gleich sympathisch sondern vielschichtig, teilweise tragisch und in vielen Dingen lassen sie uns in einen Spiegel schauen, ohne jedoch belehrend zu sein. Das lässt Raum zum Nachdenken und Reflektieren.

Die Leseprobe hat mir sehr gefallen und definitiv mein Interesse geweckt.