Fast wünsche ich mir, dass Glattauers Buch annähernd so herausragend ist wie Chris Cleaves Little Bee. Sicher sein kann man sich da natürlich nicht, aber der Anfang liest sich ausgezeichnet und wirft schon die ersten unausgesprochenen Fragen in den Raum, die man eigentlich nicht laut aussprechen mag und die dennoch da sind und zur Diskussion ausstehen. Wie anmaßend sind wir, einem Flüchtlingskind unsere Freiheit aufzwingen zu wollen, von der wir meinen, dass jeder sie haben wolle? Wie scheinheilig sind wir und tun etwas vermeintlich Gutes, gleichzeitig jedoch nur aus dem Grund, unsere Ruhe haben zu wollen?