Wichtiges Thema, feine Distanz
Fast lapidar, aber überdeutlich zeichnet Daniel Glattauer zur Einleitung die Protagonisten und die Fäden, mit denen sie untereinander verbunden sind. Am wenigsten erfährt man zunächst über das somalische Mädchen, dem hier gönnerhaft ein Luxusurlaub spendiert wird, ohne sich über sie und ihre Gefühle Gedanken zu machen. Dass die Oberflächlichkeit der gutbürgerlichen Fassade bereits Risse hat, zeigt sich bereits auf den ersten Seiten, und man ahnt ein Drama, auf das alles zulaufen wird. Bin sehr gespannt auf die Fortsetzung, auch wenn mir der Präsens nicht so gefällt, aber er hat hier ganz offensichtlich einen bestimmten Zweck.