Eine Staatsanwältin geht ihren Weg

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In „ Die Spur der Aale“ geht es um die Staatsanwältin für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte Greta Vogelsang. Greta hat einen ungewöhnlichen Werdegang hinter sich, sie stammt aus einer typischen Arbeiterfamilie und musste sich von Anfang an durch ihr Jurastudium durchkämpfen, aber sie schafft es allen Widrigkeiten zum Trotz, ihre aufrechte, manchmal sehr direkte und unverblümte Art beizubehalten und immer einen etwas anderen Blick über den Tellerrand zu werfen.
Ein Zollfahnder wird tot im Main aufgefunden, kurz zuvor hatten er Greta kontaktiert, es schien, als ob er auf eine größere Schmugglersache gestoßen wäre. Was steckt dahinter? Und schafft Greta es, sich bei ihren Kollegen durchzusetzen, oder stößt sie auf Granit?
Florian Wacker hat es geschafft mich nach Frankfurt mitzunehmen, in die hektische Großstadt, wo scheinbar nur jeder an sich selbst denkt, und an seinen Profit. Nicht so Greta. Er hat eine taffe gradlinige Ermittlerin erschaffen, die durchaus auch mit Alltagsproblemen zu kämpfen hat ( die Altersdemenz ihrer Mutter), sie geht sehr liebevoll damit um, hat aber trotz aller eigener Probleme nicht den Blick fürs Detail im Beruf verloren. Dies alles ergibt ein facettenreiches Bild der Staatsanwältin und ihrer Arbeit, das mich total fasziniert hat.
Fazit: ein vielschichtiger, gut konstruierter Kriminalroman über Umwelt- und Naturschutz, der mir die Wichtigkeit der Untersuchung der „harmlosen“ Delikte beim Schmuggeln von zB Glasaalen näher gebracht hat.