Viel Lesespaß!

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denise4 Avatar

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Der Kriminalroman „Die Spur der Aale“ stammt von Florian Wacker. Er ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen. Wacker hat zunächst Heilpädagogik studiert und arbeitete auch ein paar Jahre in diesem Bereich. Danach studierte er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Für seine Arbeit hat er verschiedene Auszeichnungen und Stipendien erhalten.

Der Kriminalroman spielt hauptsächlich in Frankfurt am Main. Dort ist Staatsanwältin Greta Vogelsang im Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte tätig. Im Rahmen ihres Bereitschaftsdienstes wird sie zum Fund der Leiche von Lars Mathissen an den Main gerufen. Mathissen war beim Zoll tätig und hatte Vogelsang Hinweise auf einen internationales Schmugglernetzwerk gegeben, dessen Schmuggelgut Glasaale sein sollen. Die Hinweise hatte Vogelsang allerdings bisher nicht beachtet.

Für die weitere Bearbeitung des Leichenfundes und damit für die Ermittlung der Todesursache und die Beantwortung der Frage, ob es sich hier um ein Tötungsdelikt handelt, war die Abteilung Kapitalverbrechen zuständig. Diese vertrat die Meinung, dass es sich wahrscheinlich um einen Unfall handelt. Vogelsang ließ der Leichenfund jedoch keine Ruhe, so dass sie auf eigene Faust ermittelte und dabei gegen die internen Vorschriften verstieß. Der Alleingang war auch darin begründet, dass Vogelsang die Erfahrung gemacht hat, dass man sich nie sicher sein konnte auf welche Seite selbst die eigenen Kollegen bzw. die Mitarbeitenden von anderen Behörden, wie hier beispielsweise des Zolls, standen.

Der Autor hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Dem Autor gelingt es neben einer guten Darstellung der Handlung, die auch mal außerhalb von Frankfurt spielt, aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen. So lernt der Lesende die handelnden Personen besser kennen. Neben der Schmuggelei von den Glasaalen werden auch private Dinge über die Personen erzählt. So wird bei Vogelsang deutlich, welche Themen sie außerhalb ihrer Arbeit belasten. Hierzu gehören ihre Vergangenheit sowie ihre kranke Mutter. Ebenso sind Freundschaft, Vertrauen und die Angst zu versagen Themen, die im Buch aufgegriffen und reflektiert werden. Hierbei werden beispielsweise Gedanken von Vogelsang genutzt, um im Nachhinein die Zusammenarbeit der Abteilungen und die dabei auftretenden Schwierigkeiten zu beleuchten.

Mir hat das Buch sowohl auf Grund des Schreibstils als auch wegen der Handlung und den sehr unterschiedlichen Charakteren und seiner Kurzweiligkeit sehr gut gefallen. Ich empfehle es daher sehr gerne weiter.