Altbewährtes Strickmuster mit spannenden Zutaten

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r.e.r. Avatar

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Nach dem ewiggleichen Muster, zwei rechts, zwei links, lassen sich immer neue Strickwaren herstellen. Ähnliches gilt auch für Thriller. Mit einigen wenigen, fast immer ähnlichen Zutaten, lassen sich unzählige Schauerromane schaffen. So auch im vorliegenden Fall.

Eine Frau, Anne, rennt in Panik durch den Wald. Hat das Gefühl sie wird verfolgt. Rettet sich in ein Haus nur um kurze Zeit später festzustellen, das sie dort erst recht in der Falle sitzt. Szenenwechsel. Vornehmer Altbau Berlin. Die Tochter der Schriftstellerin Fiona Seeberg gilt seit zwei Jahren als vermisst. Das damals zweieinhalb Jahre Alter Mädchen verschwand von einem Spielplatz, als der Vater Adrian Riedel einmal kurz nicht auf sie achtete. Nun wird wieder ein Kind vermisst. Der vierjährige David. Fiona und Adrian werden deshalb noch einmal von der Polizei vernommen um eventuelle Paralellen der beiden Fälle zu finden. Plötzlich verhaspelt sich Adrian in Wiedersprüche, die mit dem Verschwinden seiner Tochter zu tun haben. Szenenwechsel. Anne wacht in einem dunklen Keller auf. Neben ihr ein bewußtloses Kind. Ein etwa vierjähriger Junge der aus diversen Schnittwunden blutet.

So weit, so schauerlich. Hanna Winter wird also mit uns das Geheimnis der verschwundenen Kinder lösen. Spekulieren kann man darüber, ob man schon nach dieser Leseprobe ein Handlungsmuster erkennen kann. Hat Adrian wirklich Dreck am Stecken? Wie lange wird die ohnehin belastete Beziehung noch halten? Hat der junge Kinderpfleger etwas mit dem Verschwinden der Kinder aus der Kita zu tun? Eine frühe Prognose wäre zwar gewagt, würde aber wahrscheinlich mit ziemlicher Sicherheit zielführend sein. Eines kann man jedenfalls schon jetzt mit Sicherheit sagen. Die Autorin hat ihre Strickkünste sicher im Griff. Auf das Endprodukt dieses Strickmusters kann man auf jeden Fall mit Spannung warten!