Die Spur der Kinder

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Ein kleiner Junge verschwindet. Ein junges Mädchen auf der Flucht durch den Wald, hat das Pech, dem mutmaßlichen Entführer genau in die Arme zu laufen. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie gefesselt in einem dunklen Kellerraum, neben sich der entführte kleine Junge, blutbeschmiert.
Auch Fionas kleine Tochter ist vor zwei Jahren verschwunden, und der Entführer schickte ihr damals eine weiße Lilie, genau wie den Eltern des Jungen. Bis jetzt ist Fiona nicht mit dem Verlust ihrer Tochter fertig geworden. Sie arbeitet nicht mehr, sondern ertränkt ihren Kummer im Alkohol. Als jetzt die Kommissare noch mal mit ihr über die Entführung sprechen, beginnt sie, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen.

Das Buch fängt sehr vielversprechend an. Man bangt um den kleinen Jungen und das junge Mädchen, die in der Gewalt des Entführers sind: Es könnte der Ausgangspunkt zu einem Nerven zerreißenden Thriller sein. Eine verzweifelte Suche nach dem vermissten Kind sollte beginnen, eine entschlossene Jagd auf den Täter.
Stattdessen begleitet der Leser hauptsächlich Fiona, die von einem Zufall zum nächsten stolpert. Bis auf Fiona bleiben dann auch die meisten Figuren des Buches farblos und oberflächlich. Vor allem die Kommissare wirken nicht glaubwürdig. Als am Ende schließlich der Name des Täters aufgedeckt wurde, wusste ich zuerst überhaupt nicht, um wen es sich dabei handelt, so wenig Eindruck hat diese Person hinterlassen. Das mag natürlich daran liegen, dass das Buch mich einfach nicht fesseln konnte, aber für meinen Geschmack wurde die Geschichte gegen Ende immer konstruierter. Ich hatte den Eindruck, dass einfach die am wenigsten wahrscheinliche Person zum Mörder gekürt wurde.

Auf mich wirkt das Buch mehr wie ein noch nicht ganz ausgereifter Versuch. Spannung wollte leider nicht aufkommen. Ein paar blutige Szenen machen eben noch keinen Thriller.