Zwischen Wille und Instinkt.
        Claire und Goliath leben in einer Welt, das dem ‚Wir‘ untergeordnet ist. Der Instinkt des Menschen dient dem Allgemeinwohl und Individualität darf nicht existieren. Goliath fehlt nur noch ein gerettetes Leben, um ein Tugendhafter zu werden, Claire steht vor ihrem Abschluss zur Vertrauten als plötzlich unbemerkt Schüler:innen verschwinden. Claire und Goliath fällt dieser Umstand auf, doch Claire möchte auf keinen Fall auffallen, denn ihr Geheimnis bedroht ihr Leben.
Die Spur der Vertrauten von Christelle Dabos verspricht eine Dystopie über verbotene Individualität, Widerstand und Liebe und bietet ein komplexes Weltensystem, das aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird.
Der Klappentext klang mit all seinen aufgeworfenen Themen super spannend. Ein Instinkt der Menschen dazu verleitet, dem Allgemeinwohl zu dienen. Ein Gemeinwohl, das ausschließlich dem ‚Wir‘ dient und doch der versprochene Ausbruch von Individualität. Ähnlich spannend ließen sich auch die ersten Seiten lesen, aber mit jeder Seite mehr verpuffte mein Interesse und gewann an Verwirrung dazu. Fragen werfen sich auf, die auch bei weit über der Hälfte des Buches noch lange nicht geklärt sind und den Spaß am lesen rauben, weil die Handlungen der Charaktere ohne Verständnis für das System der Welt kaum einzuordnen sind.
Die Perspektiven wechseln primär zwischen Goliath und Claire, bieten aber auch ein paar Nebencharaktere. Perspektiven die vermutlich die Sichtweisen der verschiedenen Standpunkte darstellen sollen, sich aber in der Komplexität verlieren. Teilweise lassen sich Perspektiven nicht direkt zuordnen und verwirren nur noch mehr. Ein weiteres Problem war für mich, dass ich mit keiner einzigen Perspektive warm wurde und dadurch keinen Zugang zum Buch gefunden habe. Alle Perspektiven wirkten auf mich kühl, ähnlich wie die gesamte Gesellschaft.
Auch zeitlich fühlt man sich komplett verloren. Minitel, SMS, Jukebox,… das alles spricht für eine vergangene Zeit, Pay-TV Sender fallen dann doch eher in eine andere und so lässt es sich kaum verordnen. Was grundsätzlich kein Problem sein muss, aber insgesamt dann doch ein weiterer Punkt ist, der mich den Bezug zum Inhalt nicht abholen konnte, zumal es inhaltlich schon eine Begründung hätte geben können… wenn es denn jemals relevant geworden wäre.
Die Spur der Vertrauten konnte mich daher leider gar nicht abholen. Mir gefällt weiterhin die Grundidee dieses Buchs super gut und die Autorin hat viele wunderbare Ideen einfließen lassen, die für mich aber nur sehr selten ihre Wirkung erzielten. Immer wieder gab es auch kleinere Handlungen, die bedeutsam hätten werden können und dann doch nicht mehr erwähnt wurden. Die Einordnung als Jugendbuch für Kinder ab 14 Jahre finde ich sehr optimistisch, die Protagonist:innen sind zwar Jugendliche und doch glaube ich, dass es inhaltlich die Mehrheit von 14-jährigen (noch) nicht ansprechen dürfte.
    Die Spur der Vertrauten von Christelle Dabos verspricht eine Dystopie über verbotene Individualität, Widerstand und Liebe und bietet ein komplexes Weltensystem, das aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird.
Der Klappentext klang mit all seinen aufgeworfenen Themen super spannend. Ein Instinkt der Menschen dazu verleitet, dem Allgemeinwohl zu dienen. Ein Gemeinwohl, das ausschließlich dem ‚Wir‘ dient und doch der versprochene Ausbruch von Individualität. Ähnlich spannend ließen sich auch die ersten Seiten lesen, aber mit jeder Seite mehr verpuffte mein Interesse und gewann an Verwirrung dazu. Fragen werfen sich auf, die auch bei weit über der Hälfte des Buches noch lange nicht geklärt sind und den Spaß am lesen rauben, weil die Handlungen der Charaktere ohne Verständnis für das System der Welt kaum einzuordnen sind.
Die Perspektiven wechseln primär zwischen Goliath und Claire, bieten aber auch ein paar Nebencharaktere. Perspektiven die vermutlich die Sichtweisen der verschiedenen Standpunkte darstellen sollen, sich aber in der Komplexität verlieren. Teilweise lassen sich Perspektiven nicht direkt zuordnen und verwirren nur noch mehr. Ein weiteres Problem war für mich, dass ich mit keiner einzigen Perspektive warm wurde und dadurch keinen Zugang zum Buch gefunden habe. Alle Perspektiven wirkten auf mich kühl, ähnlich wie die gesamte Gesellschaft.
Auch zeitlich fühlt man sich komplett verloren. Minitel, SMS, Jukebox,… das alles spricht für eine vergangene Zeit, Pay-TV Sender fallen dann doch eher in eine andere und so lässt es sich kaum verordnen. Was grundsätzlich kein Problem sein muss, aber insgesamt dann doch ein weiterer Punkt ist, der mich den Bezug zum Inhalt nicht abholen konnte, zumal es inhaltlich schon eine Begründung hätte geben können… wenn es denn jemals relevant geworden wäre.
Die Spur der Vertrauten konnte mich daher leider gar nicht abholen. Mir gefällt weiterhin die Grundidee dieses Buchs super gut und die Autorin hat viele wunderbare Ideen einfließen lassen, die für mich aber nur sehr selten ihre Wirkung erzielten. Immer wieder gab es auch kleinere Handlungen, die bedeutsam hätten werden können und dann doch nicht mehr erwähnt wurden. Die Einordnung als Jugendbuch für Kinder ab 14 Jahre finde ich sehr optimistisch, die Protagonist:innen sind zwar Jugendliche und doch glaube ich, dass es inhaltlich die Mehrheit von 14-jährigen (noch) nicht ansprechen dürfte.
