Geniale Fortsetzung!

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Die Zwillinge Ada und Naru spielen sich aus lauter Langeweile einen Streich nach dem anderen. Fast ist es eine Erleichterung, als ein Bote des Königs kurz vor der Unabhängigkeitsfeier die Spurenfinder bittet, das Verschwinden des Drachenzepters aufzuklären. Natürlich sind die Zwillinge sofort Feuer und Flamme und so machen sie sich direkt auf den Weg. Und lösen den Fall schneller, als Naru ein Zimtbrötchen aufessen kann! Doch das ist erst der Anfang einer atemberaubenden Reihe von Ereignissen!

Ich bin kein Fantasy-Fan, aber die Spurenfinder von Marc-Uwe Kling und seinen Töchtern macht süchtig! Die gezeichnete Fantasy-Welt ist nicht zu abgehoben. Sie erinnert mehr an das Mittelalter. Herrlich, dass es keine wahnwitzige Technologie gibt und alles mit einfachsten Mitteln gelöst werden muss. Die Wesen und Figuren kann man sich sehr gut vorstellen und mal ehrlich, an der einen oder anderen Stelle fragt man sich, an wen in der Realität sie angelehnt sind. Den einen oder anderen Verdacht kann man dabei nicht von der Hand weisen.

Erste Liebe, Geschwister-Rivalitäten, Zusammenhalt kommen ebenso zur Sprache, wie die unterschiedlichen Arten von Lügen und Wahrheiten. Es ist umwerfend, mit welcher vermeintlichen Leichtigkeit die Klings der Story immer wieder neue Wendungen geben, wenn man gerade meint, jetzt ist ja alles gelöst. Immer wieder entstehen neue spannende Szenen, ohne dass es albern oder unglaubwürdig wird. Es wird auch ein wenig über die Vergangenheit von Elos und den Zwillingen erzählt. Das ist fast schon eine Geschichte in der Geschichte.

Das Ende lässt keine Fragen offen, bietet allerdings den Ausblick auf mindestens noch einen weiteren Band. Das ist mehr als gut gemacht. Die Figuren konnten sich bis hierhin sehr stimmig entwickeln, ohne dass sich der Humor abnutzt oder wichtige Stellen lächerlich machen würde. Die Illustrationen von Bernd Kissel sind auch diesmal einfach nur herrlich. Bei der Hörbuchversion fesselt der Autor, der selbst das Buch eingelesen hat, mit einer köstlichen Betonung. Er lässt die Figuren herrlich lebendig werden und an keiner Stelle war ich irritiert, wer denn nun gerade in der Story spricht. Ich hatte riesigen Spaß in Iriandria und kann gar nicht anders, als die volle Sternezahl zu geben!