Das trügisch schöne Cover zeigt keinen Hinweis auf das, was sich hinter der Schönheit abspielen könnte. Die Leseprobe jedoch macht sehr schnell bekannt mit den Auswüchsen bigotter Religiosität, mit all dem engen Denken, das im dörflichen Leben Alltag ist, mit Vorurteilen und Gottergebenheit. Mit all dem und mit noch viel mehr hat der Kommissar zu tun, nachdem die demonstrativ sichtbar aufgebahrte Leiche eines Mädchens gefunden worden war. Den Schreibstil des Autors bewundere ich, denn er schafft es durch sehr präzise Naturbeobachtungen gleichzeitig eine Befindlichkeit der Enge zu vermitteln. Noch fehlt die eigentliche Spannung, die ich von einem Krimi erwarte, aber die wird sich bestimmt finden lassen, unter Lärchen, in Tälern und Berghöhen...