Die Stille der Lärchen

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Endlich wieder Grauner mit seinem Saltapepe. Habe ich schon vermisst. Schon das erste Buch hat mir gut gefallen. Der alte Kauz, der als Nebenerwerbslandwirt tätig ist und vor dem Dienst noch den Stall in Ordnung bringt, wo er seinen Kühen klassische Musik vorspielt. Hat was. Dazu der augenzwinkernde Humor des Autors, den er immer wieder in den kleinen Nebenszenen unter Beweis stellt, etwa wenn er seine gut erzogenen (oder soll ich sagen, von Ehefrauen dressierten) Protagonisten beim Betreten des Hauses die Schuhe ausziehen lässt. Die zugegeben etwas schrullige Geschichte hinter der Geschichte lässt den eigentlichen Krimi fast in den Hintergrund treten. Doch da ist noch die Leiche eines 17-jährigen Mädchens, das erschossen wurde. Der geständige Mörder hat einen etwas überspannten Sinn für Ordnung und räumt erstmal auf, bevor er die Polizei holt. Ein Mensch mit klaren Prioritäten. Das Geständnis – schon am Anfang der Geschichte – kann nicht der Wahrheit entsprechen, sonst wäre der Roman nach den ersten Kapiteln schon fertig. Es drängt sich der Verdacht auf, dass der Geständige nur seinen Sohn decken möchte, doch wäre ist eigentlich auch viel zu offensichtlich. Also darf man gespannt sein, wohin der Autor uns führt.