Falsches Geständnis?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
vroni123 Avatar

Von

Die Stille der Lärchen von Lenz Koppelstätter

Von der ersten Zeile an bin ich überrascht, wie plastisch mir die ganze Gegend vor Augen steht. Die verschneiten Berggipfel, die immer enger werdenden Täler, steile Almen, die vereinzelten uralten Gehöfte, fast wie ein Video.
Die Einheimischen, verschlossen, stumm zusammenhaltend, gefangen im Glauben. Aber auch viel Verborgenes hinter den Gesichtern.
Haller gesteht den Mord an dem jungen Mädchen, will er dadurch einen Sohn Michael schützen, und war der es überhaupt? Was stimmt mit dem Pfarrer nicht, der in Michael den Teufel sieht und ihn am liebsten austreiben würde. Fast schon gruselig das Ganze. Die Stimmungslage der Anwohner durch den Mord ist in jeder Zeile des Krimis greifbar zu spüren. Ein angenehmer Schreibstil, von Anfang an Neugier weckend, lässt er mich gedanklich an der Aufklärung mitwirken.