Commissario Grauner und seine Dämonen

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Lenz Koppelstätter hat mit " Die Stille der Lärchen" einen großartigen Krimi geschrieben. Das Cover passt gut zur Handlung und läßt Lust auf Urlaub in der Meraner Gegend aufkommen.
Koppelstätter beschreibt mit viel Einfühlungsvermögen, wie Commissario Grauner versucht, einen Mord an einem jungen Mädchen aufzuklären. Immer wieder tauchen die Rosenkranz-Frauen von St. Gertraud im Ultental mitsamt dem Pfarrer in der Geschichte auf, ebenso die Vespa-Buben. Der Architekt Haller und sein Sohn, seine geschiedene Frau und ihr Freund, der Unternehmer und "Freund" Hallers, Unterweger, der Vater des ermordeten Mädchens Marie, der alte Bachlechner, jeder hat so seine Leichen im Keller. Und dann nimmt die Geschichte ihren Lauf. Beinahe jeder ist kurz verdächtig, langsam kristallisiert sich ein Verdacht in Grauners Kopf, alle arbeiten auf Hochtouren. Es tauchen Schriftstücke und Schmuckstücke auf, die nicht in die heutige Zeit passen, aber alles hängt doch auch irgendwie zusammen.
Koppelstätter beschreibt aber auch, wie schön das Ultental ist, er legt dem Commissario eine große Liebe zur Heimat in die Figur, ebenso wie der strafversetzte Ispettore Saltapepe eigentlich lieber in Napoli Dienst machen würde.
Und langsam kommt Licht ins Dunkel der Ermittlungen und der eitle Staatsanwalt kann doch noch auf die Titelseite des " Kurier" kommen.
Wer gerne Krimis mit Lokalkolorit liest, wird mit diesem Buch bestens bedient und unterhalten.