Mord in Südtirol

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raschke64 Avatar

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Commissario Grauners 2. Fall führt in ein enges Tal in Südtirol. Die 17-jährige Marie wird erschossen unter uralten Lärchen gefunden. Der Architekt Haller stellt sich schnell der Polizei. Doch so richtig überzeugen kann er nicht. Zumal die Dorfbewohner - allen voran der Pfarrer - die Herausgabe von Hallers Sohn Michael fordern, er wäre der wahre Mörser. Und so stehen Grauner und Saltapepe vor einer Mauer des Schweigens und die Ermittlungen werden schwierig.

Die Stille der Lärchen ist ein solider Regionalkrimi. Die Beschreibungen Südtirols sind gut gelungen, die Karten im Einband hilfreich zur Orientierung. Ebenfalls gut gelungen ist die weitere Zusammenarbeit zwischen Grauner und Saltapepe. Im ersten Teil waren sie noch sehr ungleich, jetzt ermitteln sie auf Augenhöhe und jeder bringt seine Fähigkeiten gleichberechtigt ein. Der Fall selbst ist ein wenig verworren und mir erschien die Beschreibung einiger Bewohner des einsamen Tals doch ein wenig übertrieben und zu hinterwäldnerisch. Immerhin leben sie im 21. Jahrhundert, die Methoden waren oft eher mittelalterlich und ich glaube nicht, dass es heute noch so funktioniert. Mir fehlte durchweg auch etwas die Spannung, zu viele Nebensächlichkeiten lenkten ab. Alles in allem war es eine nette Unterhaltung mit viel Lokalkolorit. Spannungsmäßig ist noch viel Luft nach oben.