Fesselndes Debüt

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arathos Avatar

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Während Renovierungsarbeiten in der Kathedrale von Vitoria wird ein ermordetes Paar aufgefunden. Beide sind nackt und halten sich gegenseitig die Wange.
Diese Inszenierung erinnert stark an einer Mordserie vor 20 Jahren. Der Fall gilt jedoch als gelöst, denn der Täter sitzt in Haft.
Inspector Ayala, genannt Kraken, und seine Kollegin Inspectora Gauna beginnen zu ermitteln.

"Die Stille des Todes" ist der erste Band von der Autorin Eva Garcia Sáenz, die selbst in Vitoria lebt. Daher ist das Setting und die ganze Atmosphäre sehr authentisch.

Auf den ersten 100 Seiten hatte ich einige Mühe in die Geschichte reinzukommen.
Das lag zum einen an den vielen spanischen (Doppel-) Namen, zum anderen an den ausführlichen Beschreibungen der Plätze und Straßen in Vitoria und Umgebung.
Für Nichtkenner der Örtlichkeiten ist das nur teilweise interessant.

Was die vielen Personen und Begriffe angeht – am Ende des Buches wartet ein Personenverzeichnis und ein ausführliches Glossar auf die Leser. Für mich war das sehr hilfreich. Auch die Landkarten im Buchdeckel sind sehr informativ.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr angenehm lesbar.
Die Geschichte (sie wechselt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart) besticht durch einige gelungene Wendungen und mit jedem Kapitel baut sich die Handlung und Spannung immer mehr auf. Ich konnte das Buch gegen Ende kaum noch aus der Hand legen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet.
Vor allem die beiden Ermittler sind sympathisch, bodenständig und keine Übermenschen.

Ich bin von diesem Debüt wirklich begeistert und freue mich schon auf die Folgebände.