Spannender Start mit "KRAKEN" im Baskenland

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agatha4ever Avatar

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„Die Stille des Todes“ von Eva Garcia Sáenz ist der erste Band mit dem baskischen Kommissar Unai Ayala, den alle Welt KRAKEN nennt.

In der Kathedrale von Vitoria werden zwei 20jährige Menschen ermordete aufgefunden. Sie sind nackt und ihre Hände berühren das Gesicht des anderen. Dieses Bild findet Inspektor Ayala vor, als er am Ort des Geschehens eintritt. Sofort kommen bei ihm Erinnerungen an eine Mordserie von vor 20 Jahren hoch. Aber das kann nicht sein, denn der eigentliche Täter Tasio, wurde seiner Zeit geschnappt und sitzt seit damals im Gefängnis. Handelt es sich hier um ein neues Verbrechen? Geht diese Tat auf das Konto eines Nachahmungstäters? Die bisher unveröffentlichten Details die sich jetzt auch wieder am aktuellen Schauplatz des Verbrechens wieder finden sprechen dagegen. Hat Tasio jemandem zu diesen Morden angestiftet oder sitz er sogar unschuldig im Gefängnis?
All diese Fragen stürzen auf Ayala ein und er hat keine Antwort. Die potenzielle Gefahr, dass sich die Serie von einst vorsetzt könnte wird recht schnell zur Gewissheit als es den nächsten Doppelmord gibt. Es ist immer das gleiche Muster: zwei gleichaltrige Menschen (Junge & Mädchen bzw. Mann und Frau) die sich nicht kannten und auch sonst in keiner Verbindung zu einander stehen werden ermordet und an bekannten Orten platziert.
Ist Tasio, der einst eine Berühmtheit im Ort war und vom eigenen Zwillingsbruder Ignacio, ehemaliger Polizist, verhaftet wurde - wirklich unschuldig? Während das Morden immer schneller weitergeht und Ayala sowie seine Kollegin Esti das Gefühl habe ihm nicht habhaft zu werden, kommt der Täter ihnen immer näher.

Den angekündigten spannende Thriller, konnte ich nur stellenweise erkenne. Insgesamt betrachtet fand ich das Buch zu langatmig. In der Mitte des Buches hätten es ein paar Seiten weniger sein dürfen. Aber der Schluss war wirklich spannend und sehr überraschend.
Die Charakter von den einzelnen Protagonisten sind sehr detailliert dargestellt. Man konnte gut mit ihnen mitfühlen, aber 100%ig bin ich mit Kraken leider nicht warm geworden.
Am Anfang musste ich mich zwar an die ganzen spanischen Namen und Orte gewöhnen aber insgesamt war das Buch dank des angenehmen Schreibstil flüssig lesbar. Der Ich-Erzählstil und die Zeitsprünge waren zu Beginn etwas verwirrend, aber als die zwei Handlungsstränge endlich zusammenliefen war alles rund. Die Geschichte finde ich an sich sehr durchdacht und logisch.


Aktuell bin ich noch unschlüssig ob ich die Nachfolgerbände ebenfalls lesen werden.