Chronik eines Dorfes

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Ein kleines Dorf in der Eifel nach dem Zweiten Weltkrieg: Alte Träume zerplatzen, neue scheinen unerfüllbar. Jeder der Dorfbewohner muss seinen Weg neu finden. Einige sind erfolgreich, andere scheitern. Das Bild des Dorfes wandelt sich, ebenso wie dessen Bewohner.
Der Autor zeichnet die Chronik eines Dorfes in der Kriegs- und Nachkriegszeit anhand von Einzelschicksalen. Dabei greift er immer wieder Figuren des Dorflebens heraus und schildert deren Werdegang. Diese Figuren sind dem Leser mal mehr, mal weniger sympathisch und sie haben im Leben mal mehr, mal weniger Glück und Erfolg. Dreh- und Angelpunkt dabei ist Margarethe und ihre Familie. Von ihr ausgehend werden nahe und ferne Verwandte, Freunde, Feinde und Nachbarn nach und nach Gegenstand der Handlung und zeigen uns ihr Schicksal.
Beim Lesen des Klappentextes hatte ich noch ein anderes Buch erwartet, eines, das mehr auf Margarethes Leben fixiert ist. Stattdessen bekommt man einen Rundumblick über das Dorf. Ich war positiv überrascht, fand Handlung und Figuren durchweg nachvollziehbar. Die Beschreibungen und allgemein die Formulierungen sind schlicht gehalten, fast schon nüchtern, obwohl man doch eine gewisse Empathie für manche Figuren aufbringt. Alles in allem auf jeden Fall ein sehr lesenswerter Roman, der meiner Ansicht nach das Leben nach dem Zweiten Weltkrieg gut und anschaulich darstellt.
Fazit: wunderbares, sehr lesenswertes Buch!