ein nicht ganz so stilles Dorf

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Karl Blaser - Die Stille im Dorf
Karl Blaser schreibt über ein Dorf in der tiefen Eifel von der Zeit des Zweiten Weltkrieges an. Dabei beschreibt er sehr detaillreich die Ängste, Freuden und Zwischenmenschlichkeiten der DorfbewohnerInnen. Die HauptprotagonistInnen finden sich in der Familie Margarethes, deren Vater der Dorfvorsteher und NSDAP-Mitglied ist, während ihr Bruder an der Schlacht leidet und die Mutter eigentlich ihre Ruhe will und über verlorene Chancen trauert. Doch auch nach dem Krieg wird es nicht gleich viel einfacher und eitel Sonnenschein, auch nicht als Margarethe ihren Theo trifft.
Blaser gelingt es ein interessantes Buch über eine Dorfgemeinschaft zu schreiben und dabei nur wenige Menschen positiv darzustellen. Besonders die HauptprotagonistInnen werden so negativ dargestellt, dass man sich nur schwer mit ihnen identifizieren kann und man auch nicht mit ihnen fühlt. Dabei ist seine Geschichte so düster, dass die Freude am Lesen auf der Strecke bleibt.