Geschichte pur

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lemontree Avatar

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Ein kleines fiktives Dorf in der Eifel, stellvertretend für viele kleine Dörfer irgendwo. Im Mittelpunkt steht Margarete, samt ihrer Familie und ihrer Freunde. Das Buch handelt von der Vorkriegszeit, dem zweiten Weltkrieg, der Nachkriegszeit bis hin zur Wendezeit 1990. Der Roman basiert auf historischen Tatsachen und dem Autor ist es sehr gut gelungen, seine Charaktere hervorragend herauszuarbeiten. Unglaublich, wie wenige Rechte die Frauen damals besaßen. Sie waren ihren Männern auf Gedeih und Verderb hilflos ausgeliefert. Wünsche blieben Wünsche, zumindest die der weiblichen Bevölkerung. Um so erfreulicher war es zu lesen, dass Margarete dennoch, mittlerweile in die Jahre gekommen, zu ihrer ersten Reise aufbricht.
Auch die Tatsache der Verdrängung, wir haben von nichts gewusst, wir haben doch nichts Schlimmes getan, sind höchstens den Befehlen gefolgt, was hätten wir denn machen sollen...hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Wie hätte ich mich zur damaligen Zeit verhalten? Hätte ich wirklich alles bedingungslos aufklären wollen? Oder wäre es einfacher gewesen, einfach zur Tagesordnung überzugehen? Einen Auszug eines Zitats des Buches möchte ich hier noch anbringen: "...deutsche Einheit, deutsche Volksgemeinschaft, klingt irgendwie alles nach deutschem Eintopf..."
Spannend und lehrreich!