Interessante Eifel-Saga

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irismaria Avatar

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Auf den ersten Blick hat mich dieses Buch nicht besonders angesprochen, doch dann bin ich hellhörig geworden, weil es um die Eifel geht. Meine Mutter stammt nämlich auch aus einem kleinen Dörfchen in dieser landschaftlich schönen aber doch abgelegenen Gegend und auch sie ist auf einem Bauernhof aufgewachsen.
"Die Stille im Dorf" ist der Titel der Eifel Saga von Karl Blaser. Der Autor beschreibt darin die Geschichte eines Eifeldorfes von den letzten Kriegsjahren bis ins Jahr 1990. So erlebt man die Entwicklung unserer Bundesrepublik am Beispiel eines kleinen abgelegenen Ortes und der Menschen die dort leben. Da ist etwa Johann, der als glühender Nazi polnische Zwangsarbeiter auf seinem Hof für sich schuften lässt und beim Einmarsch der Amerikaner schnell alle Beweise für seine Gesinnung verschwinden lässt oder die junge Maria, die so gerne ins Kloster möchte, was ihrem reichen Vater vor allem aus finanzieller Hinsicht ein Dorn im Auge ist. Es geht um Liebe und Leid und Glauben und Hoffnung aber auch immer wieder um schwere Arbeit. Das Buch ist flüssig geschrieben und die Personen realistisch dargestellt. Ich kann "Die Stille im Dorf" nur empfehlen.