So muss es gewesen sein

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didi2256 Avatar

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Die Stille im Dorf von Karl Blaser fürhrt uns in ein Eifeldorf zwischen 1944 bis 1991.

Wir lernen Margarete, die Hauptprotagonistin, kennen, Tochter des reichsten Bauern und Nazianhängers Johann Gross. Margarete stürzt sich verzweifelt aus dem Fenster als ihre Liebe Niclas nicht aus dem Krieg heimkehrt. Ein Leben lang wird sie an Kopfschmerzen leiden. Als sie Theo heiratet, erfährt sie die Brutalität ihres Mannes, der zudem als Schürzenjäger bekannt ist. Ihr Sohn Alexander verchwindet nach einem Vorfall in der Schule und setzt sich nach Frankreich ab.
Die Geschichte macht uns auch mit anderen Schicksalen im Dorf bekannt die alle miteinander verstrickt sind.

Der Autor läßt den Leser in die Zeit bildlich eintauchen. Der flüssige, unterhaltsame Schreibstil fesselt einen an das Buch. Man spürt das Leid des Krieges, erfährt wie hart das Leben der vertriebenen Polen war. Dann die Nachkriegszeit und wie es langsam vorwärts geht.
Karl Blaser, selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen, hat mich mit dieser Saga gefesselt und es wird noch einige Zeit in meinem Kopf bleiben.
Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen.