Stille im Dorf...schweigen

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jackdeck Avatar

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Zu Beginn des Buches lernen wir Margarethe kennen, es ist Gründonnerstag 1944, sie soll eingelegte Fische aus einer Tonne im Keller holen. Da ihr bereits vom Gedanken an den Geruch schlecht wird, geht sie statt dessen in ihre Kammer, klettert in den Apfelbaum und fällt prompt herunter. Seitdem leidet sie immer wieder an Kopfschmerzen. Ihr Verlobter , der wider aller Vernuft nach einem Heimaturlaub zurück an die Ostfront geht, bleibt verschwunden, im Gegensatz zu anderen Männern, die Jahre später heimkehren. Gegen den Willen ihres Vaters, einem Nazi, der zum Kriegsende, wie so viele andere, alles verschwinden lassen, was auf die Parteizugehörigkeit hinweist, heiratet sie Theo. Dieser vergewaltigt sie und geht fremd - ihr Vater bringt ihr den Beweis. Er schlägt sie auch regelmäßig. Karl Blaser erzählt die Familiengeschichte auch nach dem Krieg weiter. Da spielen zunächst Johanns Schwester Mathilde und ihre Familie eine große Rolle, ebenso wie Marie, die Verlobte von Micha. Bis Anfang der neunziger Jahre entwirft Blaser die Familiengeschichte.
Insgesamt bekommt der Leser einen guten und vor allen sehr glaubhaften Einblick in die Zeit und den Ort.

Karl Blaser, der selbst auf einem Bauernhof geboren wurde, schöpft aus Erzählungen z.B. von seiner Mutter und schuf daraus ein glaubwürdiges Stück Literatur um deutsche Geschichte.