ziemlich düster und trostlos

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lilalesemaus Avatar

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Margarethe, ein junges Mädchen, wächst in einem kleinen, abgeschiedenen Dorf in der Eifel auf. Die Handlung beginnt im April 1944, noch wollen viele nicht wahrhaben, dass der Krieg eigentlich schon verloren ist und weitere Opfer sinnlos. Im weiteren Verlauf werden neben Margarethe noch andere Personen aus dem Dorf eingeführt, ihre Geschichten werden erzählt. Der Schluss spielt im Deutschland, in dem die Mauer gerade gefallen ist. Auch für Margarethe fallen schließlich die Mauern, die sie im Dorf in der Eifel gehalten haben.
Das Cover hatte mich schon bei der Leseprobe angesprochen, ich mag Romane sehr, die "früher" spielen und einen geschichtlichen Bezug haben - also freute ich mich auf den Roman.
Eben habe ich ich ihn ausgelesen, und bin noch am Überlegen, wie ich das Buch eigentlich fand.
Der Autor hat einen angenehmen Schreibstil, es liest sich alles flüssig.
Die Geschichte von Margarethe sollte lt. Klappentext erzählt werden, ich erwartete dies also auch. Leider wurde ihre Geschichte für mich nicht wirklich erzählt. Es werden viele Personen vorgestellt. Der jeweilige geschichtliche Bezug gelingt auch eigentlich gut. Die Nachkriegszeit wird in meinen Augen gut geschildert. Aber für mich wäre die Geschichte spannender gewesen, wenn weniger Schicksale ausführlicher dargestellt werden. Bei manchen wird etwas angerissen - und dann wird die Person nicht mehr erwähnt. Auch störte mich zunehmend, dass alles düster und bedrückend ist. Keine einzige Figur hat ein positives Schicksal, überall Leid und Kummer, kein wirklich positiv erscheinender Charakter, so konnte ich mich mit niemandem wirklich identifzieren. Daher von mir einen Leseempfehlung mit drei ***. Weniger Personen, diese dafür eingehender und einige positive Wendungen, denn im Leben ist nie alles nur düster und grau - dann hätte mir "die Stille im Dorf" besser gefallen!