Die Begeisterung nach dem Lesen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
justm. Avatar

Von

 

Diese Leseprobe hat mich nicht nur mitgerissen, sondern auch restlos begeistert. Das Schreiben von Drehbücher scheint eine gute „Übung“ für das erste Buch gewesen zu sein. Jedenfalls hat Isolde Sammer ihre Sache bei „Die Stille nach dem Schrei“ mehr als gut gemacht. Gerade bei einem so heiklen Thema, wie Kindes-Mißbrauch, das diese Geschichte begründet:

Sie beginnt als Erzählung und aus der Sicht von Tina, einem Mädchen / einer jungen Frau, deren familiärer Hintergrund ihr Leben nicht unbedingt einfacher gestaltete und deren einzige Freude im Leben, ihr kleiner Bruder Benny ist. Tina wird aufgrund von Narben immer wieder gehänselt und eines Tages von einem Jungen gerettet und auch noch geküsst: Martin. Danach verlieren sie sich vier Jahre aus den Augen.

Erst dann findet Tina Martin wieder: Als Martin öffentlichkeitswirksam wegen der Tötung seines Halbbruders verurteilt wird, allerdings nicht als Mörder, sondern nur wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Begründung: Er wollte seinen Halbbruder dafür bestrafen, daß dieser vorher einen anderen Jungen mißbraucht und getötet hat.

Nur aus den einzelnen Kapiteln, die Martins Verhalten und Gefühle beschreiben erfährt der Leser die Wahrheit: Martin ist derjenige der kleine Jungs mißbraucht und sich daran aufgeilt.

Aber es wird wohl noch ein langer Weg werden, bis auch Tina das begreift.

Fazit: Eine unglaublich dichte, fesselnde und spannende Geschichte, die nur drei Buchstaben treffend beschreiben kann: WOW!