Ein Debüt mit Bestsellerpotential

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 Die Leseprobe zu „Die Stille nach dem Schrei“ von Isolde Sammer hat mich überraschenderweise absolut in ihren Bann gezogen und hundertprozentig überzeugt. An Aufhören war bei diesem sehr umfangreichen Auszug aus dem Thriller nicht zu denken. Getrieben von der Begierde, den (dramatischen) Lauf der Dinge verfolgen zu müssen, flogen die Kapital nur so dahin und mit Ende der Leseprobe ist die Spannung nun ins Unermessliche gesteigert worden. Eine (noch) verliebte Abiturienten, eine verzweifelte Stiefmutter und ein Täter, der laut Gerichtsurteil kein Täter ist, aber alles spricht dafür….

Dies zeigt mir mal wieder, wie sehr sich Leseproben für mich rentieren, denn auf den ersten Blick hatten mich Cover, Titel und Inhaltsbeschreibung absolut nicht angesprochen. Ein Einblick in die ersten Seiten des Buches hat diesen ersten Eindruck jedoch recht schnell revidiert und die Wunschliste wird länger und länger…

Kurze Kapitel und ein stetiger Perspektivenwechsel lassen beim Lesen keine Langeweile aufkommen, sondern dienen dem Spannungsaufbau. Ab und an wie zufällig eingestreute Bemerkungen und Hinweise der Autorin lassen die Leserin bzw. den Leser die Wahrheit hinter der Wahrheit erahnen und erzeugen die Sogwirkung, unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht. Isolde Sammer überzeugt durch einen klaren, schnörkellosen Stil, der zugunsten des Inhalts und der Spannung in den Hintergrund tritt, so dass der Leser sich gänzlich auf den Fortlauf der Geschichte konzentrieren kann.

Sammer hat sich in ihrem Erstlingswerk dem sicherlich nicht einfachen Thema „Kindesmissbrauch“ angenommen; zumindest auf den ersten Seiten ihres Werkes ist ihr eine sehr gute, souveräne Umsetzung dieser Thematik gelungen. Ich bin auf den Fortgang der Geschichte äußerst neugierig und habe keine Zweifel, dass ich einem Kauf dieses Thrillers lange widerstehen kann!