Ein Mörder mit Engelsgesicht oder zu Unrecht beschuldigt?

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74dani Avatar

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Die 19-jährige Tina wächst ohne Vater auf, und der Mutter ist es so ziemlich egal, was Ihre Tochter macht. Brandwunden entstellen Tinas Gesicht, und außer ihrem kleinen Bruder hat sie niemanden, der ihr nahesteht. Eines Tages nach der Schule nimmt der jugendliche Martin sie vor zwei Jungs in Schutz und küsst sie vor Ihren Mitschülern. Sein Versprechen, Tina anzurufen, hält Martin jedoch nicht. 

Erst 4 Jahre später hört Tina im Fernsehen Martins Namen und muss erfahren, dass dieser an dem Mord an seinem Stiefbruder verhaftet worden ist. In der nächsten Zeit verfolgt sie wie besessen den Prozess und ist überglücklich, als Martin freigesprochen wird. Überzeugt von seiner Unschuld besucht sie Martin nach seiner Freilassung bei ihm zuhause.

Schon nach den ersten Seiten der Leseprobe bekommt man Einblicke in die Gedanken und Gefühle von Martin und es wird schnell klar, dass Martin nicht so unschuldig ist, wie es scheint. Mit seinem verschmitzten Lächeln gewinnt er die Symphatie der Menschen, während seine Stiefmutter Irene angefeindet wird.Sie glaubt, Martin hätte seinen Stiefbruder umgebracht, weil dieser ihn beim Missbrauch eines Jungen erwischt hat.

Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend aufgebaut. Dadurch, dass Tina die Geschichte eigentlich erzählt weiß man schon zu Beginn, dass es in einer Katastrophe enden wird und ich bin sicher, dass während des Buches Abgründe der menschlichen Seele aufgetan werden, da es ja auch um Kindesmißbrauch geht.

Spannend ist auf jeden Fall zu erfahren, ob Martin nun wirklich der nette junge Mann ist, den er darzustellen versucht oder ob doch mehr dahintersteckt und alle sich von ihm in die Irre führen lassen.